Überregional : Die dunkle Jahreszeit ist Hochzeit für Einbrecher

  • veröffentlicht am 06.11.2025
  • Polizeibericht
  • Überregional

Allein ein Blick auf die Pressemeldungen der Polizei macht deutlich, dass sich Einbrecher mit Einsetzen der dunkleren Jahreszeit vermehrt betätigen. Da machen auch unsere heutigen Berichte keine Ausnahme.

Derartige Delikte sind immer ein unerwarteter Schock für die Betroffenen. Die Verletzung der Privatsphäre und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl, die nach einem Einbruch auftreten können, machen dabei oft mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden.

Entgegen der landläufigen Meinung finden Wohnungseinbrüche zumeist am Tage statt. Dann sind die Bewohner nämlich i.d.R. arbeiten und ihre Objekte für einige Stunden verwaist. Hauptsächlich gelangen die Täter über Fenster und Terrassentüren in die Objekte. Ein einfaches Fenster mit den üblichen Rollzapfen ist nämlich in wenigen Sekunden nahezu geräuschlos geöffnet. Es werden aber auch Fensterscheiben eingeschlagen und das entsprechende Fenster nach Durchgreifen kurzerhand entriegelt.

Jeder fünfte Fall wird aufgeklärt. Das mag sich recht wenig anhören, vergessen wir aber nicht, dass die Taten in wenigen Minuten geschehen und die Einbrecher zumeist kaum auswertbare Spuren hinterlassen. Sie agieren überörtlich und bewegen sich teilweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Allein am Äußeren sind Verdächtige so kaum auszumachen. Die dunkle Jahreszeit tut ein Übriges. Trotzdem finden sich, auch in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen anderer Dienststellen, immer wieder Schnittmengen, die letztlich zur Ergreifung von Ganoven führen.

 

Was raten wir nun unseren Mitmenschen?

Dass man sich schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei. Ein großer Anteil der Einbrüche bleibt nämlich bereits im Versuch stecken. Das Verschließen von Fenstern und Türen sollte Jedem in Fleisch und Blut übergehen. Und allen sollte klar sein, dass versteckte Haus- und Wohnungsschlüssel im sprichwörtlichen „Blumentopf“ bei Einbrechern nur ein Lächeln hervorrufen.

 

Hier noch einige Tipps, die berücksichtigt werden sollten.

Dabei ist es unerheblich, ob man in einer Mietwohnung eines Mehrfamilienhauses wohnt oder in einem Eigenheim zu Hause ist:

• vorhandene Zusatzschlösser an Türen und Fenster ebenfalls verschließen

• abschließbare Fenstergriffe einrasten lassen (verschließen)

Ein Rollladen ohne Einbruchshemmung bietet einem Einbrecher nur wenig   Widerstand. Rollläden sollten während längerer Abwesenheit hochgezogen bleiben, es sei denn, dass der Nachbar sie jeden Tag bedient. Elektrische Rollläden können mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden. Ein herunter gelassener Rollladen, der nicht bedient wird, signalisiert, dass niemand zu Hause ist. Achten Sie auch darauf, dass der Briefkasten dann regelmäßig (wenn möglich täglich) gelehrt wird. Ein voller Briefkasten zeigt nämlich, dass zurzeit niemand zu Hause ist. Sagen Sie Ihren Nachbarn Bescheid, dass Sie einige Tage nicht zu Hause sind und in dieser Zeit keine Handwerker o.ä. zu erwarten sind.

Denken Sie bitte daran - Alarmanlagen und Videokameras allein verhindern keinen Einbruch! Sie melden zwar so etwas, können mechanische Sicherungen aber nur ergänzen und nicht ersetzen. Allerdings erhöhen sie das Entdeckungsrisiko für Einbrecher und bieten dadurch zusätzlichen Schutz.

Halten Sie die Augen offen und melden Sie Ungewöhnliches möglichst rasch der Polizei! Schnelle Ermittlungserfolge beruhen nämlich nicht zuletzt auch auf der Hilfe der Bevölkerung. Anwohner wissen schließlich am besten, was in ihrem Wohnumkreis sonst eigentlich nicht vorkommt und vor allem, wer dort nicht wirklich hingehört. Auffällige Beobachtungen sollten möglichst ohne zeitlichen Verzug telefonisch der örtlich zuständigen Polizeidienststelle mitgeteilt werden. Eine fremde Person, aufgezeichnet mit einer Überwachungskamera auf dem eigenen Grundstück oder ein fremdes Fahrzeug mit Kennzeichen zeigen schnell Zusammenhänge zu anderen Orten und bietet Ansatzpunkte für Ermittlungen.

Weiterhin ist generell zu überdenken, ob Schließeinrichtungen älterer Fenster und Türen nicht doch angepasst werden können. In diesen Fällen helfen die Präventionsbereiche der Polizei gern weiter. Deren technische Berater kommen zu Ihnen und erklären, was Sie für die Sicherheit Ihres Heims tun können. Das Ganze ist kostenlos, aber ganz sicher nicht umsonst!

 

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