Überregional : Polizei gelingt Schlag gegen Einbrecher in Feuerwehrgerätehäuser

  • veröffentlicht am 25.07.2024
  • Polizeibericht
  • Überregional

Eberswalde. Nach monatelangen Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg (GEG) gelang der Polizei am 9. Juli 2024 die Festnahme von vier Tatverdächtigen. Die Männer konnten nach einem Einbruch in ein Feuerwehrgerätehaus in Berlin-Müggelheim auf frischer Tat gestellt und durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei Berlin festgenommen werden. Bei zwei der Festgenommenen handelt es sich um Hauptbeschuldigte in einem bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) geführten Ermittlungsverfahren wegen schweren Bandendiebstahls.

Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnungen und Fahrzeuge der Männer konnten zwei Spreizgeräte und weiteres Rettungsgerät sichergestellt werden, welches verschiedenen Einbrüchen bei Feuerwehren zugeordnet werden konnte. Gegen zwei der tatverdächtigen Männer im Alter von 20 und 21 Jahren, wurde am 13. Juli 2024 Untersuchungshaft durch das Amtsgericht Oranienburg angeordnet. Sie befinden sich nun in Justizvollzugsanstalten. Die anderen beiden Festgenommenen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf Weisung der Staatsanwaltschaft entlassen.

 

Oliver Stepien
Polizeipräsident

 

„Mit den Festnahmen ist der Polizei in Berlin und Brandenburg ein gemeinsamer Schlag gegen die schwere Bandenkriminalität gelungen. Die Einbrüche bei den Feuerwehren schwächen die Retterinnen und Retter in ihrer Einsatzfähigkeit und gefährden dadurch auch Menschenleben. Besonders schockierend ist der Fall, bei dem die nun Festgenommenen die Feuerwehr sogar während eines laufenden Einsatzes bestohlen haben sollen. Die gestohlenen Werkzeuge dienten offenbar auch dazu, noch schwerere Straftaten zu begehen. Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten im Rahmen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe haben wir einmal mehr unter Beweis gestellt, dass erfolgreiche Polizeiarbeit nicht an Landesgrenzen endet.“

 

Im Zusammenhang mit den wiederholten Einbrüchen in Feuerwehrgerätehäuser in Berlin und Brandenburg wurden die Ermittlungen im Januar 2024 in der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg unter Federführung der Schwerpunktabteilung für organisierte Kriminalität der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) gebündelt. Ziel der Täter bei den Einbrüchen in die Feuerwehrgerätehäuser war dabei, akkubetriebene Rettungswerkzeuge wie Spreizer und Trennschleifer zu erlangen. Die erbeuteten Geräte wurden anschließend bei weiteren, überregional begangenen Einbrüchen in Tankstellen genutzt. Zuletzt wurden mit den Werkzeugen in Braunschweig und Halle (Saale) Tresore in Tankstellen aufgebrochen. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, allein im Monat Juni 2024 auf diese Weise Bargeld in Höhe von insgesamt 150.000 € erbeutet zu haben.

Bisher werden der Gruppierung mindestens sechs Einbrüche in Feuerwehrgerätehäuser sowie zwei Einbrüche in Tankstellen zugeordnet. Die Taten ereigneten sich in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

 

Hintergrund zur Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg (GEG)

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg wurde durch eine Ländervereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg im Jahr 2005 gegründet. Sie besteht aus Angehörigen der Polizeien Brandenburg und Berlin.

Die in Potsdam ansässige Ermittlungsgruppe ist organisatorisch dem LKA Brandenburg (LKA 225) zugeordnet. Ihre Ermittler befassen sich mit ausgewählten Delikten der Eigentumskriminalität, begangen durch länderübergreifend handelnde Straftäter in Berlin und Brandenburg.

Ähnliche Polizeiberichte aus Brandenburg